Schönenberg
Die Gemeinde Schönenberg gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Schönau im Wiesental. Sie liegt im Landkreis Lörrach oberhalb von Schönau im Naturpark Südschwarzwald. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Rand des Wiesentals in 600 Meter Höhe bis zum Gipfel des Belchen in 1414 über NN. Über die Hälfte des Gemeindegebietes ist bewaldet.
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Nachbargemeinden sind im Norden Münstertal / Schwarzwald im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, im Osten Aitern, im Süden die Stadt Schönau im Schwarzwald und im Westen die Gemeinden Böllen und Kleines Wiesental (Ortsteil Neuenweg). Zu Schönenberg gehören das Dorf Schönenberg, der Weiler Entenschwand, der Zinken Wildböllen und das Haus Belchenhaus. Schönenberg ist ein Dorf an den sonnigen Hängen der Südostflanke des Belchens und ist auf einer Höhe von 700 m gelegen.
Rund 360 Einwohner leben auf einer Gemarkung mit 750 ha Fläche zwischen 620 m (Golfplatz) und 1414 m Höhe (Belchengipfel). Landwirtschaftsflächen (251 ha) und ein vielfältiger Waldbestand (446 ha), teilweise im Naturschutzgebiet oder FFH-Gebiet bestimmen das Landschaftsbild.
Einige Landwirtschaftsbetriebe und der Verein für Landschaftspflege sorgen für die Offenhaltung der einmaligen Kulturlandschaft, bestehend aus steilen Weidbergflächen, sonnigen Halden und Kuppen.
Die erwerbssuchende Bevölkerung pendelt aus, meistens ins Wiesental. Urkundlich erwähnt wird Schönenberg erstmals 1272, stets mit St. Blasien verbunden. Der Ort muss also zu dieser Zeit bereits eine gewisse Größe erlangt haben.
Bedeutung erlangte das Dorf durch den beginnenden Silberbergbau am Südosthang des Belchen. Im Ortswappen erinnern drei Hämmer an die Bergbauzeit im Mittelalter bis hin ins 14. Jahrhundert. Anschließend spielten Landwirtschaft, Viehzucht und Waldgewerbe eine Rolle.
Nach Auflösung der Talvogtei, zu der sich auch Schönenberg zählte, wurde Schönenberg im Jahr 1808 selbstständig, mit meist gleichbleibender Bevölkerungszahl. Seit über 40 Jahren bildet die Gemeinde Schönenberg eingebunden mit Schönau und sieben weiteren kleinen Gemeinden ein Gemeindeverwaltungsverband, mit Sitz der Verwaltung in Schönau im Schwarzwald.
Zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert setzte im Hochschwarzwald eine erste Rodungsphase ein. Die Besiedlung des Oberen Wiesentales erfolgte Anfang des 9. Jahrhunderts. In den Tälern und an den Berghängen begann eine geringe Siedlungsentwicklung. Es entstanden die für den Hochschwarzwald charakteristischen Streusiedlungen und die einsam gelegenen Einzelhöfe.
Eine verstärkte Besiedlung dieses Gebietes fand aber erst im 12. und 13. Jahrhundert statt. Die reichen Erzvorkommen im Raum Schönau und Todtnau führten, aufgrund eines gesteigerten Bedarfs an Münzmetallen, zur Errichtung von Bergwerksbetrieben und erzgebundenen Gewerben. Arbeitsplätze wurden geschaffen, die Bevölkerung nahm stark zu. An die Zeit des Silberbergbaus erinnern noch heute viele Gewannnamen.
Im 16. Jahrhundert führten wirtschaftsstrukturelle Veränderungen zur Aufgabe des Bergbaus. Die Landwirtschaft wurde die Hauptexistenzgrundlage. Klima, Lage und Bodenverhältnisse haben einer ertragreichen Landwirtschaft schon immer sehr enge Grenzen gesetzt, so dass im 17. und 18. Jahrhundert die Heimindustrie sich als wichtige zusätzliche Einkommensquelle entwickelt hat.
Im 19. Jahrhundert führte die einsetzende Industrialisierung in den Tälern zu einer ersten großen Abwanderungswelle, die sich abgeschwächt bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts fortgesetzt hat. Der Verlust der Arbeitsplätze in der Land-und Forstwirtschaft als Folge des Strukturwandels hat in den vergangenen 60 Jahren zu keinen gravierenden Abwanderungen mehr geführt. Heute pendelt der Großteil der Erwerbstätigen in die Gewerbe- und Industriestandorte nach Todtnau, Schönau, Zell und Schopfheim.
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