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Feldberg

Mit seinen knapp 1500 Höhenmetern ist der Feldberg der höchste Berg aller deutschen Mittelgebirge. Ein Besuch lohnt sich: Bei schönem Wetter genießen Sie vom höchsten Gipfel im Hochschwarzwald einen fantastischen Blick ins Rheintal und bis zu den Vogesen. Zur Gemeinde Feldberg im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gehören die Ortsteile Altglashütten, Neuglashütten, Falkau und Bärental sowie Feldberg-Pass.

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Das Video oben zeigt einen Spaziergang durch Altglashütten und Neuglashütten in der Gemeinde Feldberg im Schwarzwald. Bild antippen und genießen!

Oder Sie kommen angesichts des Alpenpanoramas ins Staunen. Und nachts sind Sie den Sternen ein bisschen näher als anderswo: Die Milchstraße ist einwandfrei zu sehen, ebenso huschen gelegentlich Sternschnuppen vorüber. Wünsche sollten mitgebracht werden. So spektakulär sich ein Besuch des Feldberges bietet, so sehr empfiehlt sich ruhesuchenden Urlaubern, bei der Suche nach einem Urlaubsdomizil lieber abseits des Gipfelrummels in die wenige Kilometer entfernten Ortschaften Altglashütten, Falkau, Neuglashütten sowie Bärental auszuweichen.

Während der Feldberg bereits im Jahr 983 erstmals urkundlich erwähnt wurde, gibt es eine Gemeinde gleichen Namens erst seit 1939, als die Weidegebiete am Feldbergmassiv mit der Gemeinde Bärental zusammengelegt und zur Gemeinde Feldberg umbenannt wurden. 1971 wurde im Zuge der Gemeindereform Altglashütten und Falkau dem jungen Dorf einverleibt, dessen Geschichte eng mit dem höchsten Berg des Schwarzwaldes verbunden ist. Der älteste Ortsteil Altglashütten wurde, wie der Ortsname andeutet, 1634 als Glashütte gegründet.

Die Gemeinde Falkau geht auf eine Ansiedlung von Holzknechten im Jahr 1657 zurück, während Bärental 1691 seinen Anfang nahm. Zu einem der bedeutendsten Tourismus- und Wintersportzentren Deutschlands entwickelte sich Feldberg aber erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. 1859 wurde der Friedrich-Luisen-Turm eingeweiht, der die ersten Gäste auf den Feldberg brachte. Mit der Gründung des Schwarzwaldvereins 1864 nahm auch der Feldbergtourismus seinen Aufschwung.

1865 wurde der erste Feldberg-Gasthof eröffnet, der besonders bei Engländern beliebt war. Da der Zugang schwierig war, fehlten damals noch die Tagesgäste. Das änderte sich aber mit der Fertigstellung der neuen Feldbergstraße im Jahr 1885. Nun setzte der Fremdenverkehr im großen Maßstab ein. 1891 führte Dr. Pilet auf norwegischen Skiern vom Feldberg aus den Skisport in Deutschland ein, 1891 gründete Fritz Bräuer im benachbarten Todtnau den ersten deutschen Skiclub. In der Folgezeit wurden die Übernachtungskapazitäten stark ausgeweitet. Mit der Fertigstellung der Dreiseenbahn 1926 nahm die Zahl der Übernachtungen rapide zu.

Zu den Superlativen zählt auch die “Kirche der Verklärung Christi”. Das 1963 nah beim Höchsten erbaute Gotteshaus darf sich als “höchstgelegene Kirche Deutschlands” bezeichnen.

Das Feldbergmassiv mit dem weithin sichtbaren Aussichts- und Sendeturm zählt zu jenen im wahrsten Sinne des Wortes herausragenden Urlaubszielen im Schwarzwald, die man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Schneeschuhwandern. Am Feldberg, dem mit 1493 Meter höchsten Gipfel des Mittelgebirges im Dreiländereck zu Frankreich und der Schweiz wurden eigens für Schneeschuh-Wanderer jetzt zwei Trails durchs Naturschutzgebiet abseits der Skipisten ausgeschildert. Hier können Winterwanderer sich die Natur auf breiten Tretern erschließen. Zur Einstimmung empfiehlt sich der sonnige Seebuck-Trail mit seinen drei Kilometern und knapp 160 Höhenmetern. Etwas mehr Kondition verlangt der Gipfeltrail mit acht Kilometern 310 Höhenmetern.

Schon die Anfahrt über Titisee-Neustadt oder durch das steile Wiesental kann zum Erlebnis werden. Der markanteste Gipfel des Massives ist der Höchsten. Mit seinen 1493 Metern überragt er die höchsten Erhebungen der deutschen Mittelgebirge.

Schon von weitem her ist er an seiner Charakteristik zu erkennen. Aber auch der Mittelbuck (1462 Meter), der Seebuck (1448 Meter) und das im Süden jenseits der Bundesstraße gelegene Herzogenhorn (1415 Meter) können sich sehen lassen.

Höchsten und Seebuck sind am einfachsten erreichbar. Am besten lässt man das Auto auf den Parkplätzen neben der B317 stehen und benutzt den Sessellift hinauf zum Seebuck, von wo man auf bequemem Weg zum Feldberggipfel gelangt. Die Talstation der 875 Meter langen Sesselbahn befindet sich direkt in der Nachbarschaft des Hotels “Feldberger Hof”. Wer sich zu Fuß als Gipfelstürmer betätigen möchte, kann den Höchsten natürlich auch auf den gut beschilderten Wanderwegen erreichen, die man allerdings nicht verlassen darf.

Denn das Feldbergmassiv zählt zu den ökologisch wertvollsten und vor allem empfindlichsten Orten des Schwarzwaldes. Bei klarer Witterung bietet sich von hier oben eine phantastische Panoramasicht auf eine der schönsten Landschaften Europas. Im Osten erkennt man den Gebirgszug der Schwäbischen Alb. Der Blick schweift nach Südosten, wo man an besonders klaren Tagen sogar die Zugspitze ausmachen kann. Man sieht die Vorarlberger Alpen, den Säntis, die Bergzüge Appenzells, den Bodenseeraum mit dem Hegau.

Im Süden liegen die Schweizer Alpen, ihnen vorgelagert die Jura-Formation und der Hotzenwald, geteilt durch den Hochrheingraben. Weiter schweift der Blick nach Südwesten, wo man am äußersten Punkt der Alpen – ebenfalls an besonders dunstfreien Tagen – den 243 Kilometerentfernten Mont Blanc ausmachen kann.

Dann folgt die Burgundische Pforte, an die sich der Höhenrücken der Vogesen und die Oberrheinische Tiefebene anschließen. Schließlich schweift der Blick weit bis in den Nordn über die von Tälern durchzogene Berglandschaft des Schwarzwaldes. Besonders gut sind die Sichtverhältnisse in den Monaten Dezember und Januar, wo fast an der Hälfte aller Tage Alpensicht besteht.

Beim Verlassen des Sesselliftes grüßt als erstes der Bismarckturm. Ein Stück weiter, schon steht man an einer schwindelerregenden steil abfallenden Felswand mit Blick auf das “Auge des Schwarzwaldes”, den Feldsee.

Dieses wunderschöne Bild vom höchsten Berg des Schwarzwaldes mit Blick auf die Wetterstation und die Wolkendecke in der Rheinebene bekamen wir von Gisela und Norbert Laile zugeschickt.

Es handelt sich um einen typischen Karsee. seine halbrunden, steilen Wände und die zur Talseite hin aufgehäufte Abschlussmoräne sind ein Relikt der Eiszeit, als sich hier ein mächtiger Gletscher befand, der die Vertiefung aushobelte. Von unten führt ein Weg hinauf zum Gipfel, den allerdings nur geübte Bergwanderer mit dem entsprechenden Schuhwerk nehmen sollten.

Einfacher sind kleine Wanderungen im Gipfelgebiet, von dem fünf Täler – zwei große und drei kleine – ihren Ausgang nehmen: das Wiesental, das Tal der Menschenschwander Alb, das Tal des Seebachs als Hauptquellfluss von Titisee und Wutach, das St. Wilhelmer Tal sowie das Zastlertal. Hier bieten sich abwechslungsreiche Wanderungen.

Empfehlenswert ist beispielsweise der etwa 17 Kilometer lange Feldberg-Rundwanderweg, der allerdings nicht auf dem Gipfel, sondern in der Ortschaft Feldberg beginnt. Von der Jugendherberge führt die Strecke über den Seebuck zur Todtnauer Hütte, von dort weiter über die St. Wilhelmer Hütte zum Feldbergturm. Dann folgt der steile Abstieg ins Zastlerloch zur Zastlerhütte, zum Raimatihof und Feldsee. Über den Feldberger Hof geht es dann etwa fünf bis sechs Stunden Wanderzeit zum Ausgangspunkt in der Ortschaft Feldberg.

Auch an warmen Tagen sollte man an die besonderen klimatischen Verhältnisse der Höhenlage denken. Die durchschnittliche Temperatur liegt im Juli beispielsweise bei 10.5 Grad, as der Durchschnittstemperatur von Island entspricht. Dies hat natürlich auch Folgen für die empfindliche und einmalige Vegetation. Um sie zu bewahren, wurde 1937 einüber 3000 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen, das strengsten Schutz genießt. Es handelt sich um das älteste und größte Naturschutzgebiet Baden-Württembergs. Sogar ein “Ranger” wurde eingestellt, um die Einhaltung der Regeln zu überwachen.

Zum Schutz des einzigartigen Naturraumes wurde 1937 der Feldberg unter Naturschutz gestellt. Damals kam es auch zur Aussetzung von Gemsen, die sich inzwischen in weiten Teilen des Schwarzwaldes verbreiteten. Nach dem Krieg wurde der Feldberg von der Nato und dem Südwestfund (heute Südwestrundfunk) genutzt. Die 1965 eingeweihte Feldbergkirche ist das höchstgelegene Gotteshaus Deutschlands und lohnt einen Besuch.

Auf dem mächtigen Gneismassiv, das in der Eiszeit von einer Gletscherkappe bedeckt war, hat sich eine subalpine Vegetationsinsel erhalten – einzigartig in den deutschen Mittelgebirgen. Die Gipfelzonen liegen über der Waldgrenze. Die Niederschläge sind gewaltig, und Orkanböen von bis zu 150 Stundenkilometern sind keine Seltenheit. Vom Herbst bis weit ins Frühjahr bleibt an vielen Stellen der Schnee liegen. Daher bietet das Feldbergmassiv auch optimale Bedingungen für den Wintersport.

Wanderer begegnen der Alpentroddelblume, dem Sumpfenzian, der Zwerg-Glockenblume, aber auch dem “fleischfressenden” Sonnentau. Es gibt Hochmoore mit mehreren Metern starken Torfschichten. Trotz der besonderen klimatischen Verhältnisse wurden die Gipfel und Höhenrücken seit etwa dem Jahr 1000 nach Christus als Hochweiden genutzt.

Wussten Sie, dass...

  • die Jahresdurchschnittstemperatur auf dem Feldberggipfel + 3°C beträgt; Vegetation und Klima mit Alpenregionen um 2.000 m.ü.M. vergleichbar ist?
  • ein Feldberger Bürger in der Fußballbundesliga spielte? Markus Schuler (Arminia Bielefeld) kickte bis zu seinem 14. Lebensjahr für den SV Feldberg!
  • im Ortsteil Falkau bis 1933 die größte Fabrik des Hochschwarzwaldes stand? In der Draht- und Schraubenfabrik arbeiteten über 350 Menschen!
  • in Bärental der höchstgelegene Bahnhof (967 m.ü.M.) der Deutschen Bahn AG steht?
  • Feldberg die Gemeinde mit der größten Tourismusintensität des Landes ist? Auf einen Einwohner fallen jährlich über 250 Gästeübernachtungen!
  • nach dem Zweiten Weltkrieg in Altglashütten so gut wie kein Wald mehr stand? Im Zuge von Reparationen wurde der Wald durch die französischen Besatzer komplett abgeholzt!
  • in manch einem Winter die Seilbahn- und Skiliftanlagen länger als in jedem anderen Deutschen Skigebiet in Betrieb waren (z. B. Saison 07/08: 156 Tage)?
  • am Feldberg der gelbe Enzian wächst und in Bärental in der Schnapsbrennerei mit Schnapsmuseum zu Enzianwasser veredelt wird?
  • im Winter auf dem Feldberg über 100 voll- und teilzeitbeschäftigte Skilehrer arbeiten?
  • das Hotel Feldberger Hof im Jahr 1900 den achten Telefonanschluss Deutschlands und den ersten außerhalb von Berlin erhielt?
  • die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur tourismusbedingt für ca. 15.000 Einwohner ausgelegt ist?
  • die Pfarrkirche „Verklärung Christi“ Deutschlands höchstgelegene ist? Sie liegt am Feldbergpass auf 1240 Meter über dem Meer!
  • die jährlichen Einnahmen aus dem kommunalen Seilbahn- und Skiliftbetrieb das Gewerbesteueraufkommen um das 20-fache übertreffen?

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