Jestetten
Die geschützte Terrasse an der großen Rheinschleife um das Kloster Rheinau unterhalb des Rheinfalls war schon sehr früh ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Siedlungsspuren in Jestetten im Landkreis Waldshut (Ferienregion Hochrhein / Hotzenwald) reichen bis in die mittlere Steinzeit zurück. Eine befestigte keltische Siedlung, das Oppidum Altenburg-Rheinau, wurde durch Ausgrabungen nachgewiesen.
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Die erste urkundliche Erwähnung von Jestetten datiert auf das Jahr 871 als „villa que vocatur Jesteten“ (Dorf welches Jesteten genannt wird), es gehörte zur Landgrafschaft Klettgau. Im Schloss Jestetten residierten einst die Grafen von Sulz. Von 1774 bis 1806 lebten auf dem Schloss verschiedene Ordensgemeinschaften. Mit der Landgrafschaft Klettgau kam der Ort 1806 an Baden. Dies bedeutete auch das Ende des Klosterlebens im Schloss. Das Schloss diente ab 1830 als Sitz des Bezirksamtes Jestetten, danach als Amtsgericht und Amtsgerichtsgefängnis und ab 1878 als Kreispflegeanstalt.
Wegen des komplizierten Grenzverlaufs in dieser Region wurde das Gebiet des Jestetter Zipfels 1840 zum Zollausschlussgebiet erklärt, was die zu überwachende Grenze von 55 km auf 6 km verkürzte. Diese Regelung, die bis 1935 währte, bescherte den Bewohnern des Gebiets einen bescheidenen Wohlstand, konnten sie ihre Produkte doch in Baden bzw. Deutschland und der Schweiz zollfrei anbieten. Der zeitweise aufkommende Schmuggel war in der Hauptsache durch Notzeiten bedingt. Benzin war günstiger als in der Schweiz und als im Rest von Deutschland und entlang den Hauptstraßen öffneten zahlreiche Tankstellen, die zollfreien Treibstoff abgaben.
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