Hüfingen Orchideenwald
Ein Paradies für Blumenliebhaber und Naturfreunde ist der Orchideenwald bei Hüfingen. Über 25 Arten der seltenen Pflanzen blühen hier und können auf einem gut ausgeschildertem Rundweg besichtigt werden.
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Die Wege und Pfade dürfen im Naturschutzgebiet nicht verlassen werden. Genauer gesagt handelt es sich beim Orchideenwald um zwei, lediglich durch die Bundesstraße 31 durchschnittene, Orchideenwälder: Das Gebiet Rauschachen auf der nördlichen Seite und Deggenreuschen südlich der Straße.
Hüfingen liegt am östlichen Schwarzwaldrand auf einer Hochebene, die Baar. Die Landschaft zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb ist weitgehend waldfrei, der Waldanteil ist seit alters her gering. Acker und Grünland prägten seit jeher die Hochfläche. Einer der bekanntesten Wälder ist das 126 Hektar große “Deggenreuschen – Rauschachen” aufg den Muschelkalkhügel südwestlich von Hüfingen. Der Doppelname deutet an, dass es sich hier um zwei ausgedehnte Waldstücke handelt, die lediglich durch die Bundesstraße Freiburg-Donaueschingen getrennt sind.
Dieser Wald ist weit über das Gebiet hinaus als “Hüfinger Orchideenwald” bekannt. Rund 25 Orchideenarten wachsen hier – eine außerordentlich hohe Zahl für ein Nadelwaldgebiet. Eine Erklärung für das teilweise massenhafte Auftreten der Orchideen, darunter der seltene Frauenschuh, könnte in der früheren Ackernutzung und Beweidung liegen, die auf dem Trigonodus-Dolomit des Oberen Muschelkalkes dauernde Oberbodenschäden hinterließ. Viele der hier vorkommenden Orchideen bevorzugen offenbar diesen Standort. Das hat aber auch Einfluss auf die wald- und landwirtschaftliche Nutzung: Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz.
Das Video oben zeigt einen Besuch des Orchideenwaldes bei Hüfingen. Bild antippen und vergrößern!
Rundweg Rauschachen
Gehzeit etwa 30 Minuten
Wegstrecke etwa 1,5 Kilometer
Zufahrt über die B31
Abzweigung Hüfingen / Hausen vor Wald, dort gleich wieder links auf ausgeschilderter, schmaler Straße bis zum Wasserbehälter (Parkplatz)
Der Gelbe Frauenschuh
Der Gelbe Frauenschuh wird in Überlieferungen im Zusammenhang mit der Jungfrau Maria genannt. Die Form der Blüte führte indes auch zum Namen “Krimhilds Helm”. Die Orchidee gilt als die prächtigste wildwachsende Orchideenhart Europas und steht unter strengem Naturschutz. Die ausdauernde Pflanze wird zwischen 15 und 60 cm hoch; der behaarte Stängel ist etwas gebogen und hat drei bis fünf, jeweis zwischen fünf und 13 Zentimeteer lange, stängelumfassende Laubblätter. An der Unterseite sind sie flaumig behaart. Bemerkenswert auch das lange Wachstum des Frauenschuh bis zur ausgewachsenen Pflanze. Zunächst wird über den Wurzelpilz Nahrung aufgenommen. Das erste grüne Blatt wird erst im vierten Jahr angelegt. Auffällig ist die kräftige, gelbe Lippe, die von einem inneren Perigonblatt gebildet und zu einem bauchigen und etwa vier Zentimeter großen Schuh umgeformt ist. Oberhalb des Schuhs befinden sich vier äußere purpur- bis schokoladenbraune Perigonblätter. Damit zählt die Blüte des Frauenschuhs zu den größten im Schwarzwald. Insekten werden von der Kesselfallenblume mit ihrem leichten aprikostenähnlichen Duft angelockt, fallen in den Schuh, dessen Wände sind innen ölig. Der einzige Ausweg führt über die Bestäubung. Normalerweise wächst diese Orchidee in schattingen Laubwäldern; in Hüfingen gedeiht sie jedoch in einem teils dichten Nadelwald.
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